Der Zugang zu sauberem Wasser und Sanitäranlagen gehört seit 2010 zu den von der UN anerkannten Menschenrechten. Trotzdem haben ca. 2,2 Milliarden Menschen weltweit keinen regelmäßigen Zugang zu sauberem Wasser. Wir von Zeit zu Helfen, indem wir Wasserbrunnen bauen, die auf die lokalen Umstände zugeschnitten sind. Durch den Bau eines Wasserbrunnens kann eine ganze Dorfgemeinschaft nachhaltig mit sauberem Trinkwasser versorgt werden.
Wir befinden uns mitten in einer Wasserkrise. Laut UN haben ca. 2,2 Milliarden Menschen keinen regelmäßigen Zugang zu sauberem Wasser, davon haben ca. 785 Millionen Menschen nicht einmal eine Grundversorgung. Dabei ist der Zugang zu sauberem und sicherem Trinkwasser essentiell für das Überleben. Die ungleiche Verteilung von Wasserzugängen führt immer vermehrt zu gewalttätigen Konflikten. Außerdem steht ein sicherer Wasserzugang in einem direkten Zusammenhang mit Geschlechtergerechtigkeit.
Verunreinigtes Wasser ist verantwortlich für Krankheiten und Infektionen, dabei ist vor allem Oberflächenwasser betroffen. Zu den fünf am häufigsten tödlich endenden Infektionskrankheiten zählen auch Diarrhö, Tuberkulose und Malaria. Diese Krankheiten können sich durch den unsachgemäßen Umgang mit Wasser besonders schnell verbreiten. Insbesondere bei Malaria, wo zur Bekämpfung Brutplätze auf Oberflächenwasser reduziert werden müssen, ist der Wechsel auf die Grundwassernutzung von hoher Bedeutung.
Von Durchfallerkrankungen sind insbesondere Kinder betroffen. Ungefähr 4.000 Kinder sterben weltweit täglich daran. Somit ist Durchfall die zweithäufigste Todesursache bei Kindern.
Ein Wasserbrunnen ist außerdem ausschlaggebend für die eigene Versorgung und die wirtschaftliche Entwicklung. Durch einen Wasserzugang kann die Landwirtschaft gefördert und somit auch Hunger bekämpft werden.
Durch den Bau eines Wasserbrunnens kann der Zugang zu Trinkwasser gesichert, die Qualität erhalten und das Krankheitsrisiko für alle – insbesondere für Kinder – minimiert werden.
Wassermangel, ungerechte Verteilung und unsachgemäße Nutzung von Wasser führen immer häufiger zu innerstaatlichen und teilweise gewalttätigen Konflikten. Die Wahrscheinlichkeit für gewalttätige Konflikte steigt mit der Bevölkerungsdichte und Wasserknappheit. Dabei stehen sich meistens verschiedene Wassernutzer:innen gegenüber, z.B. Farmer und Viehhirten. Wird das Wasser knapp, wandern Viehhirten mit ihren Herden, um nach neuen Wasserquellen zu suchen. Treffen sie dann auf Farmen, wird häufig die Ernte gefressen oder niedergetrampelt. Besonders in Kenia, aber auch in anderen Ländern haben die Konflikte schon tiefgreifende soziale und ökonomische Auswirkungen auf die Bevölkerung.
Durch geregelte und verlässliche Wasserzugänge können Konflikte behoben werden, bevor sie überhaupt entstehen.
Frauen und Mädchen sind die Hauptverantwortlichen für den Umgang mit Wasser im Haushalt und profitieren somit am meisten von einem sicheren Zugang. Im Durchschnitt laufen sie ca. sechs Kilometer pro Tag, um 20 Liter Wasser zu holen. Wasserholen nimmt also sehr viel Zeit in Anspruch. Gerade junge Mädchen verpassen dadurch häufig den Unterricht, was sich wiederum schlecht auf ihre Zukunftschancen auswirkt.
Auch aus gesundheitlicher Sicht sind sie abhängig von einem nahegelegenen und sicheren Wasserzugang. Das zeitintensive und schwere Wasserholen verursacht langfristige Gesundheitsschäden. Auch während Geburten sind Frauen von sauberem Wasser abhängig, da verschmutztes Wasser zum Tod der Mutter und des Kindes führen kann. Dazu kommt, dass sie auf den langen Wegen leichter Opfer von Überfällen und sexuellen Übergriffen werden.
Durch den Bau eines Brunnens können die Gesundheit und Zukunftschancen von Frauen und Mädchen nachhaltig verbessert werden.